Was sagt ein Bild aus?

Dieser Beitrag spiegelt eher meine Meinung wieder und es ist generell ein heiß diskutiertes Thema. Es hängt auch sicherlich von den Werten und Neigungen jedes Einzelnen ab. Dennoch versuche ich so neutral wie möglich zu bleiben.

Assoziation von Objekten

Bilder sagen bekanntlich 1000 Worte und ja in Bildern kann wirklich einiges interpretiert werden. Dabei ist es egal ob es Kamerafotos sind oder selbstgemalte Gemälde. Wobei meiner Meinung nach Kamerafotos eher eine klarere Sprache sprechen können, auf Grund der Details im Bildauschnitt. Natürlich sieht man nicht den Ausschnitt um das Foto herum (brennweitenbedingt). Aber das ist bei der Leinwandgröße ja ebenso, auch die ist begrenzt. Es braucht jedenfalls erheblichen Aufwand seitens des Künstlers, die gleiche Detailtiefe wie eine moderne Kamera zu erreichen.

Ein Foto oder Bild/Gemälde ist nur eine Momentaufnahme. Der Kontext ist erst mal unbekannt.

Es hängt davon ab, welche Erfahrung ein Einzelnes Individuum mit Etwas gemacht hat. Beispielsweise kann jemand mit einem Ball etwas positives oder negatives verbinden (oder mit welchem Gefühl auch immer). Dementsprechend wird auch das Bild danach bewertert und was mit dem Gesehenen assoziiert wird.

Vermutlich werden die meißten mit dem Meer/Strand Entspannung, Urlaub und Ruhe verbinden. Aber es wäre auch möglich, Tiefe, Ungestümtheit und Verborgenheit damit zu verbinden. Ihr seht, es gibt viele Möglichkeiten.

Ein Bild ist eine Komposition aus vielen Faktoren wie etwa Farben, Ausschnitt, Winkel, Detailgrad, Objekten, Helligkeit, Umgebung/Umwelt, uvm.

Aber kommen wir nun von den eigenen Erfahrungen die wir mit Etwas verbinden zur Geschichte eines Bildes.

Die Geschichte des gemalten/fotografierten Bildes

Damit meine ich alles, was sich um das Bild abspielt. Wie ist das Bild entstanden? Welcher Künstler/Fotograf hat das Bild gemacht/gemalt? Was wollte damit ausgesagt werden? War es vielleicht sogar eher ein spontanes Ereignis/eine spontane Idee? Warum die Farben? Warum die Größe/der Ausschnitt? Was wurde verworfen? Da gibt es vieles, was der unbekannte Betrachter erst mal nicht weiß.

Ist denn die Geschichte so interessant bzw. sollte man nicht einfach in die Welt des Bildes eintauchen? Einfach das Bild die eigene Geschichte selbst erzählen lassen, seiner Fantasie freien Lauf lassen? Ja, es ist natürlich alles möglich, es kommt auf die Vorlieben des Einzelnen an. Am Ende des Tages wird man natürlich trotzdem in die Diskussion gehen. Wenn man allein das Bild betrachtet, wird wohl zuerst die Welle der Fantasie einschlagen.

Die Geschichte ist vielfältig. Der Eine weiß mehr, der andere weniger. Eintauchen wird wohl jeder selbst in seine eigene Welt.

Es liegt im Auge des Betrachters. Für den Einen sind es eher die leuchtenden Farben des Sonnenunterganges für die Andere ist es  vielleicht ein speziell gesschwungener Stamm eines Baumes.

Und nun?

Am Ende des Tages, ist es ein Aufeinandertreffen vieler „Meinungen“ und „Werte“ der Bild-Betrachter. Am Ende entscheidet jeder für sich, ob es einem gefällt oder nicht. Oft habe ich gehört, dass die Entscheidung sogar innerhalb von Sekunden unterbewusst gefällt wird. Der Faktor mag sicherlich mit reinspielen. Doch kann man trotzdem in ein Bild eintauchen oder in sich selbst, auch wenn das Bild nicht gefallen sollte. Das kann ebenfalls sehr interessant sein. Sich selbst zu fragen, warum genau gefällt es mir nicht? Vielleicht ist es ja in meinem Sinne schön, aber das Genre ist nicht meins? Auch hier gibt es zig Gründe.

In ein Bild eintauchen bzw. zum nachdenken anregen, gleich ob es gefällt oder nicht – selbst da ist wohl schon das Ziel der meißten Künstler erreicht.

Ich gehe mal davon aus, dass die meißten Künstler nicht denken „Wird mein gemaltes Bild jemandem gefallen?“. (Vermutlich wird man sich wohl oder übel trotzdem dabei ertappen). Viel eher ist doch die Frage „Ich male was mir liegt/gefällt und am Ende wird es zum nachdenken anregen, gleich ob es nach beliebigen Werten beurteilt wird“. Da freut sich doch jeder Künstler. Mit Kritik muss so oder so umgegangen werden. Die wird es immer geben und je berühmter wohl jemand ist, desto mehr wachsen die jeweiligen Gruppen.

Sich von den Gedanken anderer zu befreien ist wohl auch eine gewisse Kunst. Oder frägt sich ein Profi-Fussballer „Wird mein Spielstil jemanden gefallen?“. Eher nicht, der Fokus liegt auf die Konzentration der eigenen Stärken und deren Umsetzung. Möglichst keine Beeinflussung von außen (im Stadion vermutlich nicht immer einfach).

Personen mit weitreichenden Netzwerken, die dann die Macht haben einem Bild oder Foto einen gewissen (niedrigen bis hohen) Wert zuschreiben können… das ist wieder ein anderes Thema. In diesem Sinne…

🙂

Ausrichtung auf abstrakte Malerei

Zuletzt habe ich ja das Nashorngemälde gemalt mit Acrylfarben. Für dieses Bild ist aktuell der Schattenfugenrahmen in Arbeit. Allerdings werden sich meine Hauptbilder ändern bzw. die Ausrichtung der Gemälde in eine andere Richtung bewegen.

In manchen Zeichnungen oder Gemälden habe ich den Surrealismus schon ein paar Mal verwendet!

Das ist natürlich nur eine alte Skizze:

Es geht eher in die Richtung Landschaftsbilder gepaart mit leichtem Surrealismus.

„Der Surrealismus ist destruktiv, aber er zerstört nur das, was er als Einschränkung unserer Vision ansieht.“ -Salvador Dali

Hier noch eine Skizze von mir:

Was auch ziemlich abstrakt gemalt ist, war mein vor ein paar Jahren gemaltes Acrylgemälde. Es ist zwar in Farbe, aber die Schwarz-/Weiß-Version finde ich auch ziemlich gut:

Surrealismus ist natürlich Geschmackssache… wie alles andere auch. In dem Bild ist der Surrealismus-Anteil sehr hoch, ich denke der zukünftige Anteil dürfte geringer ausfallen.

Ein leichter Surrealismus wird von nun an dabei sein!

Lasst euch überraschen.

Tibor Jago